Craft Bike Transalp 2011

Als 38. haben wir nach 33 Stunden im Renntempo die Alpen überquert. Ohne nennenswerte Defekte oder Stürze wurde uns in Riva del Garda die Medaille und das heißbegehrte Finishertrikot überreicht.   

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Stell dir vor, 670 Kilometer liegen vor dir und 22.000 Höhenmeter etlicher Alpengipfel stehen in deinem Weg. Es gibt nur dich und deinen Teampartner. Deine Waffe: ein solides 11,5 kg Alu-Hardtail, um gegen 1100 Athleten aus 40 Nationen zu bestehen.  

Stell dir vor, der Song „Highway to hell“ entlässt dich unter dem Jubel tausender Zuschauern in die Stille der Natur der Alpen.  Der Schotter - lose, staubig, steil – wird von über 1100 Stollenreifen durchpflügt. Du jagst die ca. 100 Lizenzfahrer vor dir, dich jagen 1000 Biker hinter dir. Die Motocrossräder der Sanitäter und des Kamerateams begleiten dich. Die Wege sind ausgesetzt und gefährlich.

Stell dir vor, du gibst alles was in dir steckt, kämpfst und weißt, dass das das ist, was du die nächsten acht Tage tun wirst. Du weißt,  du solltest es lieben lernen. Und wenn du alles gibst und unter Gänsehaut, Schweiß und Schlamm die größten Zweifel und die größte Euphorie durchlebt hast, dann ahnst du was es ist: Das ist der Mythos Transalp.

 

Zum dritten Mal standen wir am Start dieses großartigen Rennens. Unsere Vorerfahrung gab uns zwar Gelassenheit, die gute Vorbereitung Mut und die Begleitung unser Eltern Sicherheit, doch bei acht Tagen MTB-Rennen in den Alpen kann alles passieren. Daher waren wir behutsam und defensiv. Überhaupt ins Ziel zu kommen ist bei diesem Rennen eine riesen Erfolg, eine gute Platzierung ist lediglich die Kür.

Es war ein riesen Erlebnis mit unseren Teamkollegen vom Schauenberg Cross Team Thomas und Peter die traumhaft neue Strecke zu erobern. Und es war wahnsinnig schön, auf der Strecke und im Ziel von Gudrun und Alfons betreut zu werden. Durch die hervorragende Strecken- und Zielverpflegung, die Fahr- und Organisationsdienste und die Massagen haben wir Ihnen einen Großteil des Erfolgs zu verdanken. Auch in engsten Vierbettzimmern abenteuerlicher Jugendherbergen war die Stimmung humorvoll und das Miteinander herrlich unkompliziert.

 

Wir haben im Vorfeld der Transalp mit allem gerechnet, aber niemals, dass wir der Konkurrenz der letzen Jahren heuer so deutlich davon fahren werden. Es war ein einzigartig neues Fahrgefühl unter die Top 40 zu fahren. Hier vorne läuft alles abgeklärter, fairer und respektvoller. Ob Italiener, Spanier, Amis, Tschechen, Deutsche, Schweizer und Schweden, alle sprechen hier vorne eine Sprache, sie ist still und kraftvoll. Die Natur entscheidet über Sieg und Niederlage. Regen und Neuschnee in Eiseskälte saugen auf schroffen Wegen die Power aus den Muskeln. Unsere neue Trainingsmethode hatte unsere Körper widerstandsfähiger denn je gemacht. Die große mentale Stärke und eine gute Teamarbeit waren jedoch der eigentliche Grundstein für den Erfolg.

 

Die dritte Transalp war einzigartig, hat uns noch näher zusammengeschweißt und bleibt wohl ewig in Erinnerung. Worte können die vielen Eindrücke und Erlebnisse kaum fassen.

   

Wir danken ganz herzlich allen Menschen, die uns unterstützt haben, dieses Abenteuer gut zu meistern. Insbesondere danken wir Gudrun, Alfons und Annette! Vielen herzlichen Dank auch an Katja Mielcarek für die wunderbaren und authentischen Berichte in der Badischen Zeitung!

 

Auf ein drittes Mal

 

"Je steiler, desto geiler!"

 

Die Königsetappe war das Highlight