Black Forest Ultra Bike Marathon 2016

Bild: Badische Zeitung, Gerhard Lück

19.06.16

Mit dem Schauenberg Racing Team belegten Chrissi und Tobi den 2. Platz in der Teamwertung auf der Langstrecke in Kirchzarten.

 

Durch den vielen Regen die Tage vor und am Renntag selber war die Strecke dieses Jahr mit ihren 3150 Höhenmetern sehr langsam und kräftezehrend zu befahren.

Wir starteten relativ "locker und langsam" und fanden so ein Tempo, dass wir im Abgleich kleiner Leistungsunterschiede zu Fünft konstant durchfahren konnten. Die Endzeit von 5:46 h zeugt von einer guten Leisung, die wir mit Peter Leonhard und Daniel Rombach ins Ziel brachten. Thomas Hoch musste nach einem starken Rennen auf den letzten Kilometern noch einen Platten beheben. Doch dies war nicht die letzte Schrecksekunde bei unserem kleinen Schwarzwaldabenteuer. Auf dem Weg ins Stadion kam es noch zu einem kleinen Wegrutscher bei Peter und mir riss auf den letzten drei Höhenmetern auf der Brücke im Stadion die Kette. So konnten wir uns sehr glücklich schätzen zu viert die Teamwertung durch die gleichzeitige Zieleinfahrt noch geltend machen zu können. Glücklich ließen wir uns dann auf der Siegerehrung feiern.

 

Größter Dank gilt unserem Betreuerteam an der Strecke, das bei dem Sauwetter tapfer und zuverlässig an so vielen Orten zur Stelle war: Ihr seid großartig!

 

Tobi

Kette weder rechts noch links im Ziel ;-)

Black Forest Ultra Bike Marathon 2015

21.06.15

Über die Ultra-Distanz belegten wir nach 5:40 h durch Schlamm und Regen im Schauenberg Racing Team gemeinsam mit Thomas, Peter, Michael und Daniel den 2. Rang in der Teamwertung.

Black Forest Ultra Bike Marathon 2013

23.06.2013

Tobi finished die lange Strecke (116 km / 3150 Hm) in diesem Jahr in 5:22 h trotz unperfekter Bedingungen.

Imagination: Perfekte Bedingungen (Tobi 2011)

Wettkämpfer sind Sucher. Sucher nach dem perfekten Tag. Dabei sind sie Profis der Rechtfertigung im Zielbereich eines Rennens, warum ein Tag kein perfekter war. Der fantasievollen Vielfältigkeit der Gründe sind dabei keine Grenzen gesetzt. Normalerweise übe ich mich in Zurückhaltung pessimistischer Negativbewertungen. Ich stehe zu meinen Leistungen oder versuche es zumindest. Doch natürlich bin auch ich mit Widrigkeiten konfrontiert. Wenn ich sage, es lief gut, dann meine ich nicht, dass alles perfekt war. Wohl eher, dass ich den unvorhersehbaren Anforderungen bestmöglich versucht habe gerecht zu werden. Perfekt ist alleine die positive Imagination bzw. das Wunschdenken vor dem Rennen: Viel Kraft zu haben, perfekte Rennbedingungen vorzufinden, über sich selbst hinaus zu wachsen, strahlend ins Ziel zu fahren, … Also die Hoffnung auf positive Emotionen, um überhaupt einen Beweggrund zu haben, an einem Sonntagmorgen die individuelle Komfortzone zu verlassen.

Danke für die tolle Betreuung!

Klar die Imagination motiviert, aber sie hilft nicht viel, wenn sie dann im Renngeschehen so rein gar nichts mit der Realität zu tun hat. Imaginationen sind also verdammt gefährlich. Die Realität war nämlich kalt, nass und unerbittlich. Achtung, jetzt wird das Profisein zur Rechtfertigung angeblich missratener Wettkampfleistung im Zielbereich des Rennens unter Beweis gestellt: In der Vorwoche war da noch die Erkältung, der Zeckenbiss, die verpassten Vorbereitungsrennen, die missratenen Trainingsergebnisse, miese Rückenschmerzen und totale Müdigkeit. Im Rennen selber dann die verlorene (und wiedergefundene) Luftpumpe, die verdreckte Brille und der verbogene Umwerfer. Armer schwarzer Kater. Erster Platz im Pechhaben, könnte man denken?

Chrissis Support.

Für mich war es eher eine gute Chance meine mentalen Wettkampfstrategien weiter zu verfeinern. Vielen Widrigkeiten konnte ich trotzen und sie mit Fassung tragen. Versuchte buddhistische Gelassenheit. So war es ein unperfekter Tag mit perfekten Momenten, auch Dank der tollen Unterstützung an der Strecke: z.B. mein Bruder, der mir die Brille während dem Fahren putzte, oder die fremden Leute, die „Tobi, auf geht’s“ riefen, wenn sie meinen Namen auf der Startnummer lasen. Wahre Glücksmomente. Perfekt war außerdem mit Ann-Katrin Hellstern, der Siegerin der Ultra Bikes, Alpe de Fidlebrugg hochzufahren. Diese enthusiastisch brüllenden Zuschauer am Rand der bemalten Straße: ein Fußballstadion, Scheißdreck dagegen! Perfekt war außerdem die halbstündige Fahrt am Hinterrad von Heiko Gutmann, dem vierten des Power Tracks, der mich in keinem Trail abschütteln konnte:

Danke fürs Zusammenfahren, es war beeindruckend und sehr hilfreich. Und perfekt war der Sprung auf der Brücke im Kirchzartner Stadion und der Einfahrt ins Ziel. In Zeitlupe wahrgenommen bleibt es in Erinnerung. Ich wollte schneller sein und es hat nicht geklappt. Dennoch bin ich stolz ins Ziel gekommen zu sein. Denn heute war der Ultra Bike: ultra hart.

 

 

Tobi

 

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Black Forest Ultra Bike Marathon 2012

17.06.2012

Reifen an Reifen sind wir auf der Langstrecke in Kirchzarten die 116 km und 3150 Höhenmeter in 5:06 h gemeinsam durchgefahren. 

(Bild vom Tälercup Neustadt)

Äußerst zufrieden sind wir damit, nicht nur weil wir unterwegs die herrliche Schwarzwaldlandschaft genießen konnten, oder weil wir deutlich in die Top 50. von über 1000 Startern gekommen sind und nebenbei unsere persönliche Bestzeit deutlich unterboten haben, sondern auch weil die Beine im Ziel noch recht locker waren und der "Ultra" damit viel Ehrfurcht eingebüßt hat - Gott sei Dank, in Anbetracht der bevorstehenden Salzkammergut Trophy (210 km; 7100 Höhenmeter).

 

Chrissi leistete dabei einen wichtigen Beitrag, da er bis Kilometer 70 fast alleine das Tempo für uns machte. Ein gleichmäßiges Tempo war dabei der Grundstein für unser schnelles und unaufreibendes Durchkommen. 

(Bild vom Tälercup Neustadt)

Nach dem ersten langen Anstieg noch an Platz 80 liegend, sammelten wir in aller Ruhe quasi im gesamten Rennverlauf keuchende Schnellstarter ein. Dabei genossen wir einen hervorragenden Streckensupport von Alfons, der Getränke reichte und bei unserem Tempo kaum eine Verschnaufpause hatte, die geplanten Verpflegungsstellen rechtzeitig zu erreichen.


Die neuen Räder konnten sich dabei erstmals auf der Langstrecke beweisen und unterstrichen ihre exzellenten Fahreigenschaften, besonders auf steilen Rampen und in losen Schotterabfahrten.


Im Ziel fuhren wir dann noch locker die Beine aus, aßen Kuchen, spielten Minigolf, kühlten die Beine im Wassertretbecken mit Simon Bruder Dominik und feierten Simon Bruder Juliens Geburtstag bei Brägele und Putensteak. Ein perfektes Renn-Wochenende, würde ich sagen!

 

Tobi

 

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Black Forest Ultra Bike Marathon 2009

21.06.09

Nein, wir sind nicht mit einem Tandem gestartet, auch wenn es vielleicht so aussieht auf diesem Foto und wenn wir beide auf die 1/100 Sekunde genau auf dem 35.Platz der Herren gelandet sind. Wir sind die 116km, 3150 Höhenmeter, 5.43h mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 20,2km/h kompromisslos im Team, Reifen an Reifen gefahren.


Alles fing sehr kalt und sehr früh an in Kirchzarten. Nachdem wir uns zum Titisee hinauf gearbeitet hatten, wehte der 11°C kalte Fahrtwind frisch durchs Trikot und nicht nur aus diesem Grund war an Temponachlass nie zu denken. Solange die Brille beschlugt war die Betriebstemperatur hoch genug, aber Spass bei Seite: Wir fanden schnell unser Rhythmus, waren gut drauf und zogen unser Ding kontinuierlich, ohne Beschwerden und Einbrüche durch. Nicht einmal die steilen "Wände", die sich uns in den Weg stellten ließen uns explodieren.

Auf einer langen Abfahrt nach Todtnau wurde es dann einmal richtig kritisch für uns: Eine Kurve knickte sich plötzlich bei über 50km/h erbarmungslos ein und fiel zu allem Überfluss auch noch nach außen hin ab. Chrissi vor mir, schlitterte mit blockiertem ausschlagenden Hinterrad in den Graben. Ich, sofort im Trauma des Sturzes des letzten Rennens, bekam einen riesen Schreck und stellte mich irgendwie hinter den Sattel und fand mich damit ab, vom Grün im Graben gebremst zu werden. Ohne zu wissen wie alles eigentlich passierte, mein Rad blieb jedenfalls nicht stehen und mit Schwung ging es weiter unten wieder auf die Fahrbahn. Der eine würde sagen: "Meine Fresse", der andere "Mein Schutzengel". Wie auch immer, vor lauter Schreck liefen mir die Tränen und auch das Zittern ließ sich erst später wieder kontrollieren. Es ging dann aber erstaunlich unbeirrt und zielstrebig weiter. Bei einem Ultra kommt man immer an Grenzen. Hier lernst du dich kennen und du überwindest und bearbeitest das, was sich dir gnadenlos in den Weg stellt.
Weiter zum nächsten Anstieg, bespickt mit der "Wand der Wände". Ja, Alpe de Fiddlebrugg: steil, laut, heiß, knackig. Wofür gibt es eigentlich Serpentinen wenn man auch einfach Luftlinie den Berg hoch keuchen kann? Das ist kürzer! Das tolle Publikum zog uns förmlich: Auf der Startnummer lasen sie unsere Namen und übertönen die laute Musik: "Auf gehts Christopher, weiter so. Dranbleiben Tobias, klasse! Hop Hop." Diese Rennatmosphäre, fett!

Alles lief gut bis ich plötzlich das Gefühl hatte komfortablere als zuvor zu sitzen, wie auf einem Sofa statt auf dem Rennsattel. Shit, klar was das bedeutet. Rechts rann, der Patient "platter Hinterreifen" kam in den "Simon Brüder Bike OP". Chrissi operiert, ich assistiere. 3min später rauschen wir wieder durch den Black Forest als sei nichts gewesen, abgesehen von der Platzierung, die anstrengend überholten Mitstreiter, die nun wieder vor uns sind.

Dann das Schild oben am fast letzten Berg: "Ab hier Kette rechts." Toll, dass man hier das Rennen tatsächlich noch genießen und sogar noch ein Gang drauf legen kann. Letztes Jahr an dieser Stelle, entschuldigen Sie meine Offenheit, hätte ich mich hier übergeben können, dabei war ich 30km und 800 Höhenmeter weniger unterwegs. Damals starteten wir nämlich erst bei der ersten Verpflegungsstelle des Ultras, in Hinterzarten, den "Power Track". Wir knackten die Zeit des letzten Jahres tatsächlich deutlich, trotz der harten Vorbelastung auf den ersten 30km, die uns letztes Jahr erspart blieben. Chrissi unterbot sich um 6min, ich um ganze 14min. Dieser Ultra hat gesessen, so richtig. Jeantex Bike Transalp, wir kommen!
Melli (2. v.l.) finishte erfolgreich auf dem Short Track und wurde bei den Seniorinnen gleich mal 15., - verheißungsvoller Auftakt, stark gemacht!
Ein großer Dank gilt nun noch unseren zuverlässigen und unersetzbaren Wegbegleiter und Streckenposten auf der gesamten(!) Strecke, Gudrun und Alfons (1. v.l. + 1.v.r.).

Tobi