Freiburg Halbmarathon 2013

07.04.13

Es läuft richtig rund. Minimales Training und maximaler Erfolg: Zwei persönliche Bestzeiten und ein 3. Platz in der Teamwertung als perfekter Einstieg in die Saison.

 

Chrissi, Denise und Tobi

Sport ist die schönste Nebensache auf der Welt. Sie entspannt, spendet Kraft und gibt Ausgleich. Besonders wenn man gerade ein Studium beendet, so wie diesen Winter beide Simon Brüder. Das Training der letzten Monate war reduziert und oft eher als Medium eines heilsamen Stresspuffers eingesetzt, als für ergeizige Leistungsbolzerei geplant. Aber, dass man auch entspannt erfolgreich  trainieren kann, beweisen die Trainingserfolge der letzten Wochen. In der Teamwertung des Halbmarathons belegten wir für "Run² By Runners Point" sogar einen hervorragenden 3. Platz. Bei den 285 gestarteten 5-er Teams eine beachtliche Leistung mit unseren Teamläufern Kay-Uwe, Tobias L. und Martin.

 

Chrissi pulverisierte seine alte Bestzeit auf den 21,1 km um mehr als drei Minuten auf 1:21:05 h. Etwas frech, wie locker und ohne jeglichen Aufwand er mit seinen Barfußschuhen durch die City flitzte. Tobi rannte derweil gleichmäßig und leichter denn je fast zwei Minuten schneller und kam nach 1:28:08 h strahlend ins Ziel.

 

Den Videobeweis, dass wir dabei waren, gibt es bei der Badischen Zeitung. Jeweils in den letzten Sekunden der Clips sind wir kurz zu sehen: "Freiburg Marathon 42 Sekunden Theater" und "Freiburg Marathon 42 Sekunden Schwabentor".

 

Stolz machten Tobi neben der "Team Simon Brüder - Leistung" ihm Ziel aber auch die Leistungen der LäuferInnen seines Laufkurses bei "leistungsdiagnostik.de", die den Winter über eifrig bei ihm trainiert hatten und Bestzeiten regelrecht regnen ließen.

 

Übrigens feierte Denise ihr Halbmarathon-Debüt. Fast schon spielerisch tänzelnd kam sie nach 2:27:20 h ins Ziel und belohnte sich damit für sechs Monate Lauftraining: Quasi von null auf 21,1 km - Alle Achtung.

 

 

Tobi

 

 

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Freiburg Halbmarathon 2010

28.03.10

Die Simon Brüder sind dem 1:30:00h Pacemaker entflohen. Die 21,1km des Freiburger Halbmarathons finishte Chrissi in 1:28:56h und Tobi knapp dahinter in 1:29:16h.

Die Gummisohlen der Schuhe quietschen rhythmisch auf dem Kopfsteinpflaster der Freiburger Innenstadt. Die Socken sind nass, das T-Shirt, die Handschuhe und die Mütze auch. Es ist Jubiläum. Mein 5. Freiburg Halbmarathon in Folge. Erstmals regnet es und erstmals bin ich Herr der Strecke und teile mir ein richtig gutes Rennen ein.

Chrissi, der immer ein paar Meter vor mir läuft ebenso.  Die Menschen an der Strecke klatschen, zumindest die, die keinen Regenschirm in den Händen halten. Und ich strahle unentwegt. Hier spüre ich jedes Jahr meinen Stolz das Rauchen aufgeben zu haben und zu Laufen. Mein persönliches kleines Fest. Und dazu spielen die 42 Bands an der Strecke - gegen Wind und Wetter.

 

Den Kilometer 10 passieren wir beide in 42min und ein paar zerquetschten. Nun geht es noch einige hundert Meter unauffällig fies die Dreisam bergauf. Erstmals in meiner kleinen Halbmarathonkarriere spüre ich hier die Power das Tempo weiter erhöhen zu können. Also verpflege ich mich kurz und tu es.

Gut, die letzten vier Kilometer musste ich nochmal richtig beißen und Chrissi ließ mich noch mal ein bisschen an ihn herankommen.

Ist das nicht verrückt? Der Bursche hat gerademal einen Trainingslauf absolviert, ist zwei Wettkämpfe gerannt und läuft jetzt locker flockig mit seinen Barfußschuhen/Nike Free vor mir her. Ich mit meinen Beinen, die nach 20km unbeweglich wie Holz und hart wie Granit wirken, trotz 30 Lauftrainings in 3 Monaten.  Toll, dieses ewige Lauftalent.

Der Empfang an der Messe ist grandios. Der Lauf hat gepasst – und zwar super.

 

Gratulation auch an unsere tollen TeamkameradInnen, die mit uns als „EH-run²ners“ den 8. Platz (von 10)  in der Teamwertung belegten: Henning (1:39h), Miriam (1:52h) und Melli (2:07h). Nächstes Jahr sollten wir wieder angreifen, oder?

 

 

Tobi

 

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Tobi, Henning und Chrissi im Ziel

Freiburg Halbmarathon 2009

29.03.09

Wieder wehen die Fahnen am Tag vorher bei der Startnummernausgabe auf der Freiburger Messe stramm im kühlen Wind. Auch 24h später am Lauftag kein Frühling, die letzten Atemzüge des Winters frösteln unter den Funktions-T-Shirts beim aufwärmen. Wie gewohnt bei diesem Wettkampf: Wolken, aber kein Regen und angenehme Lauftemperatur. So laufen wir hier jedes Jahr seit Chrissi seinen ersten ganzen Marathon und ich meinen ersten Halbmarathon vor vier Jahren lief.

Diesmal stehen wir beide im Startblock A. Hier herrscht angespannte Ruhe, - leises Trippeln der Füße unter den mehr als 7300 Läufer/innen. Dann die Stimme, für die die spannungsvolle Musik runtergeregelt wird: "Fünf, vier, drei, zwei, eins, tööööt." Der Puls steigt in der nächsten Minute für 21,1km auf über 180 Schläge. Der Hubschrauber steht über uns, die Ampeln blinken orange, der Straßenrand ist gesäumt von Zuschauern. Der Zug strömt unaufhaltsam über den Asphalt der vierspurigen Straße und zieht sich in die Länge. Chrissi versucht die ersten 10km unter 38min zu bleiben. Ich halte mich an die 1:30 Pace.

Abgesehen von dem, für mich, bisher ungewohnt hohen Tempo ist das alles ein tolles Déjà-vu. Hier fing unsere Leidenschaft fürs Laufen an, hierfür bereiteten sich beide Simon Brüder unabhängig voneinander vor und trafen sich. Ja damals...
Doch dann reisst mich unerwartet unbeschreiblich zermürbendes Seitenstechen nach dem Trinken bei 8km aus meiner fast entspannten Lethargie im 4,1er Schnitt. Der Luftballon des Pacers zieht uneinholbar davon, die Milz brennt höllisch, der Traum platzt.
Auch Chrissi passiert derweil die Rennhälfte unzufrieden und jeder Läufer weiß was es heißt sich trotz verlorener Zielvorgabe tapfer im Rennen zu halten, nicht aufzugeben - Hauptsache zu finishen. Er biss sich durch, seine Beine können ohnehin rennen was das Zeug hält, aber erst als sein Kopf wieder mitspielte.
Nach unglaublichen 20min gequältem Laufen und einem vergeblichen Versuch aus dem Rennen auszusteigen, kam bei mir der Rhythmus wieder und mit ihm nahm ich plötzlich wieder etwas von außen wahr, spürte die tolle Laufatmosphäre und hörte das aufmunternden Anfeuern des tollen Freiburger Publikums.

Beide Simon Brüder, jeder für sich, ziehen daraufhin durch. Die letzten Meter durch Zähringen - eine Kür. Im Ziel mit brennenden Oberschenkeln, unfähig sich zu setzen oder Treppen zu steigen gibt es die Medallie. Hohe Zielvorgaben haben uns schnell gemacht, die Enttäuschung über ein paar verlorene Minuten verflogen im eisigen Wind der Zielverpflegung unter hunderten in Plastikplanen gehüllten Läufern. Chrissi verbessert sich auf 1:24:01h, sauber! Derweil renne ich meiner unsportlichen Vergangenheit mit 1:32:30h wohl endgültig davon und verbessere meine Zeit von letztem Jahr um über 23min (!), von vor drei Jahren um über 36min.
Und wieder diese Déjà-vu, neben dem kalten hardcore-Dusch-Zelt für über hundert salzige Läufer auf einmal konnten wir mit unseren super Streckenposten, Kameramännern, Gel-Transportern und Unterstützern Gudrun, Denise, Alfons und Dominik später gemütlich feiern, Danke euch!!!

Auch unser "Medical Support" Melli finishte super ihren ersten Halbmarathon, Glückwunsch. Sie kann außerdem im Gegensatz zu mir heute noch Laufen ohne zu humpeln. Doch drei Tage Muskelkater wären auch nicht mehr als ein weiteres Déjà-vu.
Tobi