Eggberg Marathon

Im Ziel schaut sich Chrissi zu mir um und sagt "Mensch, da hätten wir aber echt zusammen fahren können!" Recht hat er. Jeder fuhr für sich sein Rennen und letztlich trennten uns lediglich 13 Sekunden im Ziel voneinander. Es ist erstaunlich, wie ähnlich unsere Leistung nach wie vor ist. Denn es ist bereits unglaubliche vier Jahre her, als wir den letzten Marathon gemeinsam als Brüderpaar fuhren: Der Wettkampfchronik kann man entnehmen, es war der Ultra Bike im Jahr 2012. (Den Ultra Bike im Jahr 2015 fuhren wir nicht nur zu zweit, sondern mit dem Schauenberg Racing Team.)

Der Rennverlauf war geprägt von kühlen Temperaturen und einigen tiefen matschigen Stellen. Zwar starteten wir gemeinsam, aber im ersten Anstieg musste ich Chrissi bereits ziehen lassen. Dabei bekamen wir wie gewohnt beim ersten Wettkampf zu dieser Jahreszeit subjektiv noch keinen Druck aufs Pedal. Jeder fuhr seinen Rythmus und als es bei Halbzeit auf die zweite Runde ging, wäre ich bereits liebend gerne ins Ziel eingefahren. Ich war platt und es hätte sogar für einen dritten Platz bei den Master I gereicht. Doch das Vorhaben war ein anderes und so ging es von Déjà-vu zu Déjà-vu der zweiten Runde, in der Hoffnung, dass alles schnell vorüber geht. Trennten Chrissi und mich bei Kilometer 23 noch etwa 1:30 min konnte ich ihn bei Kilometer 45 wieder entfernt vor mir erkennen. Und so kam es, dass wir fast zeitgleich nach 2:18 h im Wettkampftempo vom tollen Säckinger Publikum in Empfang genommen wurden. Ein gelungender Saisonauftakt!